Im Gedenken an Prof. Dr. Manfred Blösch (1934 – 2015)
Die Heuschrecken-Sandwespe Sphex funerarius Nahezu 50 Jahre lang konnte die Grabwespe Sphex funerarius in Deutschland nicht mehr gefunden werden, bis sie 1993 im Oberrheingraben wieder auftauchte. Ihr wiederholtes Vordringen nach Deutschland innerhalb der letzten 160 Jahre steht in Bezug zu wiederholten Wärmeperioden. Beständige Lebensräume reichen vom Mittelmeergebiet bis nach Zentralasien. Sphex funerarius bevorzugt neben warmen Klimaten sandige und wenig bewachsene Habitate und ist abhängig vom Vorkommen von Laubheuschrecken (Tettigoniidae), mit denen das Weibchen seine Brutkammern ausstattet, und die Proviant für die Entwicklung der Larven darstellen. In Mittelfranken wurde Sphex funerarius erstmals wieder 1997 von Manfred Blösch bei Möhrendorf aufgefunden. Seither konnte diese Grabwespe vermutlich entlang der Sandachse bis nach Hilpoltstein vordringen. Am 21. und 22. Juni 2017 hielt sich ein Weibchen auf dem Grundstück Blumenstraße 16 in Hilpoltstein auf und trank ausgiebig Nektar an Oreganum vulgare. Obwohl hier einige Laubheuschrecken leben und schüttere Trocken- und Halbtrockenrasen vorhanden sind, blieb es bei diesem kurzen Besuch. ![]() Aufnahme vom 21.07.2017 um 15.46 Uhr ![]() Aufnahme vom 21.07.2017 um 15.47 Uhr ![]() Aufnahme vom 22.07.2017 um 14.12 Uhr ![]() Aufnahme vom 22.07.2017 um 14.16 Uhr |