Guntram Erbe

Der Rückzug
Ein Reisebericht
(Roman)

Exposé:
Der Roman 
Der Rückzug wurde im Oktober 1999 abgeschlossen.
 
Ein etwas neurotischer Deutscher reist nach Istanbul, weil er dorthin geschickt wird. Dort kümmert er sich sofort darum, einen Platz in einem Zug zurück nach Deutschland zu reservieren. Er hat die üblichen klischeehaften Vorbehalte Türken und der Türkei gegenüber und findet sie bestätigt durch ein paar krimireife Erlebnisse, die ihn glauben machen, er werde verfolgt. Er verspinnt sich in eine Mischung aus Ahnung, Traum, Spekulation und Befürchtungen und flieht ohne Plan und Ziel ins Innere Anatoliens.
Auf der Zugreise nach Istanbul und der Busreise ins Inland hat er Bücher dabei, die er inhaltlich nicht bewältigt, er markiert sich aber „schöne Stellen“. (Der Text reflektiert nebenbei u.a. Rumis „Mesnevi“ und Orhan Pamuks „Schwarzes Buch“.)
Der Deutsche strandet in einem inneranatolischen Dorf, in dem er auf einige Menschen trifft, die, wie er ja auch, gezwungen worden sind, in irgend einer Art und Weise einen Rückzug anzutreten.
Hier findet nun eine Auseinandersetzung mit persönlichen und gesellschaftlich-politischen Meinungen und Haltungen der verschiedenen Personen statt. Eine uralte Frau, ein pensionierter Lehrer und eine junge türkische Intellektuelle gewinnen Einfluss auf den Deutschen.
Die entstehende Idylle ist wie jede trügerisch. Nicht wirklich gelingt es dem Deutschen, zu verstehen, was um ihn herum geschieht. Die sich anbahnende Zuneigung zwischen der jungen Türkin und dem Deutschen entwickelt sich nur mäßig unter Hemmungen und gegenseitigen Empfindlichkeiten. Nach dem verprellten Rückzug der jungen Frau gibt es zwar ein Wiedersehen in Istanbul, unwissentlich ebnet die Frau dabei aber den Weg zurück in die Krimisituation des Romanbeginns.


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