Guntram Erbe

Wozu schlafen?
Roman einer Kindheit in 125 Geschichten

Exposé:

Ein in einer mittelfränkischen Kleinstadt aufwachsender Junge wird im Zweiten Weltkrieg während der Fliegerangriffe auf das nahe Nürnberg im Luftschutzkeller traumatisiert. Da er seitdem nicht mehr einschlafen kann und will, empfiehlt ihm sein Vater, er solle sich Geschichten ausdenken, wahre und erfundene, und sie weiterträumen, denn dann werde er unmerklich in den Schlaf hinübergleiten. Es werden 125 Geschichten. Sie haben den Jungen wach gehalten.

Erzähler ist der Junge selbst.
Ihm lädt der Autor wichtige und unwichtige Vorkommnisse auf die schmalen Schultern.
Jede Geschichte bildet zwar eine eigene kleine Erlebniswelt, steht aber mit anderen Geschichten in vielfältigem Zusammenhang.
Die Endkriegs- und die Nachkriegszeit werden mit den Augen des Kindes gesehen. Die vielfältigen zwischenmenschlichen Ereignisse nehmen dadurch größeres und wichtigeres Format an, als man es gemeinhin erwartet. Das Kind gibt allem eine stupende Wahrhaftigkeit.
Das anregende Elternhaus, die schwierigen Zeitläufte, erste erotische Erlebnisse und die absurde, kleinstädtische Trennung katholisch/evangelisch prägen die Gefühls-, Gedanken- und Traumwelt des Jungen. Das alles ergibt einen großen Reichtum von komischen, traurigen und bewegenden Szenen sowie von überraschenden und manchmal klugen Erkenntnissen.

So entsteht ein mosaikartig zusammengesetztes Bild der Zeit von etwa 1943 bis 1951 und ein Lebensbild des Jungen in Familie und Freundeskreis sowie eine Schilderung der Kleinstadt und ihrer Bewohner und der vielfältigen Natur der außerstädtischen Welt. Nicht nur nebenbei handelt es sich auch um eine Vater-Sohn-Geschichte. Der Roman endet mit dem Tod des Vaters, dessen Verstrickung in die Schuld des Dritten Reiches und dessen Versuche, das Unsägliche sagbar zu machen, ein wesentliches Thema des Romans sind.


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