Für
Eduard Mörike (* 8. September 1804 in Ludwigsburg ) Unangeklopft Unangeklopft trete i c h bei dir ein, Habe die Ehr’, dein Verehrer zu sein, Musst schon vertragen mein lautes Getu’, Lässt mir mit Versen ja auch keine Ruh’! Habe geblickt hoch zur Kirchturmspitze, Habe gelacht über Pfarrherrenwitze, Bin auch hinaus auf den Friedhof gekommen, Habe mich leise gesellt zu den Frommen. Deine und auch Friedrich Schillers Mama, Liegen und harren schon sehr lange da, Dachten, du kämest am Ende zu ihnen, Doch damit wolltest du keinesfalls dienen. Ach, Cleversulzbach, das sonnige Nest, Ist für dich Armen zu enge gewest, Flohst von dir fort in die schwäbische Welt, Hoffend, dass dir’s irgendwo mal gefällt. Ruhe erst fand’st du in Stuttgartens Nord, Brandneu der Friedhof am Pragsattel dort, Pilger’ ich hin? Nein, ich denke, wohl nicht, Schrieb dir dafür dieses kleine Gedicht. |