Louis
Hetsch (1806-1872) vertonte
außer Früh,
wenn die Hähne krähn noch vier weitere
Gedichte aus dem Maler
Nolten für die Musikbeilage, die der
Erstausgabe der Novelle beigefügt wurde.
Robert Schumann (1810-1856) vertonte nur wenige Gedichte Mörikes. Sie wurden nicht zyklisch zusammengefasst. Das verlassene Mägdelein erschien zusammen mit Mörikes Die Soldatenbraut und drei Heine-Liedern als Op. 64, Romanzen und Balladen, Band IV. Das verlassene Mägdelein entstand 1847. Hugo Wolf (1960-1903) schuf seine Mörike-Lieder als Zyklus in einem ungeheueren Schaffensrausch, im Bewusstsein, Höchstes zu vollenden, in Perchtoldsberg zwischen dem 16. Februar 1888 und dem 18. Mai 1888 (43 Lieder) sowie in Unterach zwischen dem 4. Oktober 1888 und dem 11. Oktober 1888 (9 Lieder). Am 26. Oktober folgte das letzte der Lieder in Perchtoldsberg. Das verlassene Mägdlein entstand am 24. März 1888. Es gibt etwa 50 weitere Vertonungen, davon beachtenswert: Ignaz Brüll (1846-1907), Das verlassene Mägdlein, Op. 5, II, 1 (186-?) Hugo Distler (1908-1942), Das verlassene Mägdlein, Op. 19, II, 10, (1939), Mörike Chorliederbuch Gustav Eggers (1835-1861), Das verlassene Mägdlein, Op. 2 Nr. 3, veröffentlicht 1857 Robert Franz (1815-1892), In Leid versunken, Op. 27 Nr. 4, veröffentlicht 1870? Hermann (Gustav) Goetz (1840-1876), Das verlassene Mägdlein, Op. 12 Nr. 5 (1868-76) Erik Meyer-Helmund (1861-1932), Das verlassene Mädchen, 1886-88) Hans Pfitzner (1869-1949), Das verlassene Mägdlein, Op. 30 Nr. 2 Hugo Wolf in einem Brief vom 27. März 1888 an Friedrich Eckstein: „Samstag [24. März 1888, Anm.] komponierte ich, ohne es beabsichtigt zu haben, ‚Das verlassene Mägdlein‘ - von Schumann bereits himmlisch komponiert. Wenn ich dasselbe Gedicht trotzdem komponierte, geschah es fast wider meinen Willen; aber vielleicht gerade dadurch, daß ich mich von dem Zauber dieses Gedichtes plötzlich gefangen nehmen ließ, ist etwas Vortreffliches entstanden, und ich glaube, daß meine Komposition neben der Schumann'schen sich sehen lassen kann.“ |